Unser Blog 2023

Endlich November!

Karsten & Franka Grigoleit Mittwoch, 15. November 2023 von Karsten & Franka Grigoleit

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Endlich November!

Das Leben erwacht, die Blumen beginnen wieder zu sprießen, die Sonne lacht vom Himmel und die Menschen entdecken in sich gute Laune. All das, was den Frühling ausmacht, lässt der November vermissen. Draußen ist es kalt, feucht und schlichtweg trist. Das kann auch der unverwüstlichsten Frohnatur die Stimmung nachhaltig vermiesen. Aber dennoch – selbst in diesen Tagen lassen sich Gründe für Optimismus finden. Zum Beispiel die Aussicht auf gemütliche, romantische und lange Abende am Kamin oder der Besuch auf dem Friedhof. Wer nun zusammenzuckt und einen Friedhofsbesuch als das möglicherweise deprimierendste Erlebnis des Jahres ansieht, sollte einen Gedanken an den oder die Menschen aufbringen, die dort ruhen. Vielleicht sind es Oma oder Opa, vielleicht ein Elternteil, ein Bruder oder andere Verwandte. An diese Menschen zurückzudenken, tut fast immer gut, sich an schöne gemeinsame Erlebnisse zu erinnern, ein stilles „Du fehlst mir!“ zu sagen oder einen Strauß Blumen niederzulegen. Diese Blumen, ein Kranz oder eine neu gepflanzte Staude sind im Trauermonat November ein wichtiger und liebevoller Gruß an einen unvergesslichen Menschen. Zwischen Allerheiligen und Totensonntag besuchen wir die Friedhöfe, um Andacht zu halten und nicht zuletzt, um Gräber für die kalten Monate herzurichten. Es tut gut, für einen geliebten Menschen wieder einmal etwas Einsatz zu zeigen, und dieses Gefühl strahlt Wärme in die eigene Seele. Und etwas Wärme können wir alle in der kalten Jahreszeit schließlich ganz besonders gut brauchen!

Zeit für einen Waldspaziergang

Karsten & Franka Grigoleit Dienstag, 17. Oktober 2023 von Karsten & Franka Grigoleit

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Zeit für einen Waldspaziergang

Tief einatmen und die feuchte, klare Luft mit ihrem Duft von Laub und Erde genießen und zuschauen, wie die Sonne durch das gelbe Blattwerk bricht: Nirgends zeigt sich der Herbst von einer schöneren Seite als im Wald.

Das Laub strahlt in Orange-, Braun- und Rottönen, und das Erdreich, auf dem sich die fallenden Blätter sammeln, wird getränkt von Morgentau und Regenschauern. Es ist eine beruhigende Umgebung, die gerade jetzt von vielen Spaziergängerinnen und Spaziergängern besonders genossen wird. Manche haben ihren Hund dabei, andere einen Feldstecher, in der Hoffnung, ein Reh auf einer Lichtung zu erspähen, die nächsten tragen vielleicht einen Rucksack mit einem "Stullenpaket" und Getränken bei sich, und wiederum andere werden im Wald von Erinnerungen und tief empfundener Dankbarkeit begleitet.

Denn der Wald ist ein Ort der Ruhe, der Kraft gibt und zum Innehalten einlädt. Und ein Ort, um hier die ewige Ruhe zu finden. Naturbestattungen unter den Wipfeln der Bäume sind eine Alternative zum Friedhof, die von immer mehr Menschen bevorzugt wird.

Die Gründe sind vielgestaltig. Denn neben der Ruhe stiftenden Natur des Waldes sind es auch ganz pragmatische Überlegungen, die eine Baumbestattung attraktiv machen. Wenn eine Urne im Wurzelwerk bestattet ist, wird sie – je nach örtlichen Voraussetzungen – mit einer Plakette am Baumstamm oder auf dem Boden kenntlich gemacht. So haben Angehörige immer einen Anlaufpunkt bei ihren Waldspaziergängen, um an einem Grab Andacht zu halten. Mehr allerdings ist nicht von der Grabstelle zu erkennen. Weder das sonst allgegenwärtige Heidekraut noch aufwendig zu pflegende Stauden- und Blumenbepflanzungen sind vorhanden. Die oft mühsame Grabpflege entfällt für die Hinterbliebenen, weil sie von der Natur übernommen wird.

Informationen zu den Möglichkeiten einer Waldbestattung in der Region geben wir gerne. Ein Anruf oder Besuch lohnt sich also, bevor Sie bei Ihrem nächsten Spaziergang den Wald mit ganz anderen Augen erkunden werden.

Wie wahr ist unsere Wahrnehmung?

Karsten & Franka Grigoleit Freitag, 8. September 2023 von Karsten & Franka Grigoleit

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Wie wahr ist unsere Wahrnehmung?

So, wie wir die Welt betrachten, scheint sie zu sein. Wir sehen, hören, schmecken, riechen und tasten mit unseren 5 Sinnen, die uns zur Verfügung stehen. Sie bestimmen für uns, was wir für „wahr“ halten. Wie interessant wäre es, diese Wahrnehmung auszuweiten und zu verfeinern?

Warum ist es zum Beispiel für uns Menschen so schwierig, eine Fliege zu fangen? Eine Stubenfliege sieht mit ihren Facettenaugen viel schneller als der Mensch. Sie bestehen aus tausenden von sechseckigen Einzelaugen und ermöglichen der Fliege einen Rundumblick, während wir Menschen nur ein sehr begrenztes Gesichtsfeld haben. Die Fliege lacht sich vermutlich kaputt, wenn wir versuchen, sie zu fangen, denn aus ihrer Sicht bewegen wir uns extrem langsam, so wie in Zeitlupe.

Das Gehör von Hunden und Katzen ist viel besser, als das von uns Menschen. Eine Katze hört eine Maus schon aus 20 Metern Entfernung – ihr Gehör ist doppelt so gut wie unseres. Wale und Delfine orientieren sich durch Ultraschall. Je länger ein von ihnen ausgesendetes Schallsignal braucht, bis es wieder zurückkehrt, desto weiter ist das Objekt entfernt. Elefanten senden extrem tiefe Töne mit ihrem Rüssel aus. Der sogenannte „Infraschall“ ist für uns nicht wahrnehmbar. Die Vibrationen am Boden können Elefanten mit den Füßen aus mehr als 10 km Entfernung wahrnehmen und sich dadurch verständigen. Meeresschildkröten schwimmen tausende von Kilometern bis zu den Stränden ihrer Geburt zurück. Sie navigieren ganz einfach mithilfe des Magnetfeldes der Erde! Und Bienen finden genau die Blumen, die besonders viel Nektar und Pollen haben, weil sie das UV-Licht wahrnehmen, das von den Blüten absorbiert wird.

All das ist für uns Menschen nicht möglich – zumindest nicht ohne Hilfsmittel oder Geräte. Diese wenigen Beispiele zeigen, dass unsere Wahrnehmung nicht alles ist. Die Welt, so wie wir sie erkennen, ist nicht die reale Welt. Und die ganze Wahrheit ist und bleibt ein Rätsel.

Die Kunst des Entrümpelns

Karsten & Franka Grigoleit Montag, 24. Juli 2023 von Karsten & Franka Grigoleit

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Die Kunst des Entrümpelns

Im Laufe der Jahre sammelt sich so einiges an. Ob Geschirr, Bücher, Briefe, Kleidung oder Nippes – die meisten Dinge heben wir auf, weil wir sie irgendwann noch mal gebrauchen könnten oder weil es Erinnerungsstücke sind. Aber das fortwährende Ansammeln von Gegenständen kann auch belasten und sprengt irgendwann die räumlichen Kapazitäten. Man sagt, die Wohnung sei ein Spiegelbild der Seele. Wenn Unordnung in den Wohnräumen vorherrscht, dann sind wir auch innerlich nicht aufgeräumt. Früher oder später kommt fast jeder in die Situation, einen Hausstand komplett auflösen zu müssen. Nämlich dann, wenn ein Angehöriger in eine Pflegeeinrichtung umzieht oder verstirbt. Nun stellt sich endgültig die Frage: „Was behalten wir und was kann weg?“ Nach Marie Kondo, einer bekannten Ordnungsberaterin, erfolgt das Ausmisten nach Kategorien in festgelegter Reihenfolge. Erst zum Schluss geht es an die Dinge, zu denen wir eine emotionale Bindung haben, denn hier fällt der Abschied besonders schwer. 1. Kleidung 2. Bücher 3. Unterlagen und Papiere 4. Kleinkram (wie Elektrogeräte, Accessoires, CDs, Badezimmerartikel) 5. Erinnerungsstücke (wie Fotos, Briefe, Schmuck, persönliche Erinnerungen) Es gibt dabei nur ein Auswahlkriterium: Wenn wir einen Gegenstand in die Hände nehmen, macht er uns glücklich, oder nicht? Was uns nicht glücklich macht, kommt weg ¬– und zwar rigoros. Diese Dinge geben wir möglichst als Spenden an wohltätige Organisationen. Eine gute Tat und neuer Freiraum – beides wird uns entlasten.

Wie weit fällt der Apfel?

Karsten & Franka Grigoleit Montag, 19. Juni 2023 von Karsten & Franka Grigoleit

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Wie weit fällt der Apfel?

Ob Augenfarbe, Körperbau, Intelligenz oder Musikalität – Äußerlichkeiten, Eigenschaften und Talente sind stark von unserem Erbgut abhängig. Aber ist das, was uns ausmacht, tatsächlich nur eine Frage der DNA? Der Augustinermönch Gregor Johann Mendel entdeckte im Jahre 1865 erste Mechanismen der Vererbung. Er kreuzte Erbsenpflanzen miteinander und fand heraus, dass physische Merkmale nach bestimmten Regeln an die Tochterpflanzen weitergegeben wurden. Insgesamt sind es gut 30.000 Gene, die wir in uns tragen. Wobei ein Mensch immer nur die Hälfte seiner DNA an seine Kinder weitergeben kann. Das bedeutet, dass wir von jedem Elternteil 50 Prozent unserer Gene erhalten. Unsere Eltern wiederum haben ihr Erbgut zu je 50 Prozent von ihren Eltern, unseren Großeltern, erhalten. Die Körpergröße ist beispielsweise zu 80 Prozent genetisch festgelegt. Weitere äußere Merkmale wie Gesichtsform, Augen- und Haarfarbe, ob wir eine gerade oder krumme Nase haben – aber auch Blutgruppe, Immunsystem, Stoffwechsel und vieles mehr: All diese Faktoren werden durch die Gene mitbestimmt. Ebenso können wir uns für unsere Intelligenz sowie besondere Begabungen und Talente zu einem Teil bei unseren Vorfahren bedanken. Und wie entstehen Charakter und Persönlichkeit eines Menschen? Werden diese auch durch die DNA bestimmt oder formen sie sich im Laufe des Lebens? Wissenschaftler fanden heraus, dass die Entwicklung der Persönlichkeit im Kindergartenalter beginnt. Sie wird zu einem Teil aus den vorhandenen Genen und zum anderen Teil von der Umwelt geprägt. Die Neigung zu Ängstlichkeit, Aggressivität oder Temperament ist uns also in gewissem Maße mit in die Wiege gelegt worden. Jedoch ist die Ausprägung abhängig von Erziehung, Bildung und sozialem Umfeld. Ein schöner Gedanke am Schluss: Was bleibt uns also von unseren Vorfahren, unseren Großeltern und Eltern, nach deren Tod? Vielleicht die krumme Nase oder dass wir ganz gut Gitarre spielen können. Dadurch leben sie in uns weiter fort.

Der Mann im Mond

Karsten & Franka Grigoleit Montag, 15. Mai 2023 von Karsten & Franka Grigoleit

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Der Mann im Mond

La-Le-Lu, nur der Mann im Mond schaut zu …“ – das bekannte Gutenachtlied beruhigt und sorgt für einen guten Schlaf. Aber wenn der Vollmond hell am Himmel steht, haben so manche ihre Schwierigkeiten mit der guten Nacht. Dass der Mond einen großen Einfluss auf viele zyklische Prozesse hat, ist hinreichend bekannt. Die wechselnden Mondphasen bestimmen die Gezeiten und den Rhythmus zahlreicher Lebewesen. Doch der Zusammenhang zwischen Mond und menschlichem Schlaf galt jahrelang als umstritten und nicht bewiesen. Nun gibt es die Bestätigung, denn eine Studie der University of Washington in Seattle kommt zu folgendem Ergebnis: „Wir sehen eine klare Modulation des Schlafes durch den Mond, mit späterem Einschlafen und kürzerer Schlafdauer in den Tagen vor einem Vollmond.“ Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich um eine angeborene Verhaltensanpassung handelt. Unsere Vorfahren, die noch nicht über künstliches Licht verfügten, nutzten die Helligkeit der Vollmondnächte für ihre Aktivitäten. An den Tagen vor Vollmond sollte man daher früher ins Bett gehen, um für Ruhe und erholsamen Schlaf zu sorgen. Vollmondnächte in 2023 6. April / 5. Mai / 4. Juni / 3. Juli / 1. August / 31. August / 29. September / 28. Oktober / 27. November / 27. Dezember

Wer ist hier der Regisseur?

Karsten & Franka Grigoleit Dienstag, 18. April 2023 von Karsten & Franka Grigoleit

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Wer ist hier der Regisseur?

Jeden Tag schwirren ungefähr 60.000 Gedanken durch unseren Kopf, wobei 90 Prozent davon sich ständig wiederholen. Wir denken also immer wieder das Gleiche und es fühlt sich manchmal an, als würden unsere Gedanken sich im Kreis drehen. Im Alltag passiert dies wie von selbst, denn unser Geist schaltet einfach auf „Autopilot“ um. Wir denken, bewerten, erwarten, planen – ohne unser bewusstes Zutun, ganz automatisch. Im täglichen Leben ist das oft ganz praktisch, aber es lohnt sich auch, genauer hinzusehen: Was ist da los im Kopf und wer ist eigentlich der Pilot – oder besser der Regisseur?

Zu beobachten, was wir denken, ist dabei eine gute Übung. Nach dem Motto: „Ist ja interessant, wo kommt dieser Gedanke denn jetzt her? Seit wann denke ich ihn schon? Möchte ich diesen Gedanken weiterverfolgen – oder lieber nicht?“

So können wir uns bewusst für oder gegen einen Gedanken entscheiden und den Autopiloten zeitweise ausschalten. Wir nehmen wieder auf dem Regiestuhl Platz und können die Kraft der eigenen Gedanken sinnvoller und gezielter nutzen, denn:

„Wir sind, was wir denken.

Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken.

Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“

(Buddha)

Aus Verantwortung für die Familie

Karsten & Franka Grigoleit Dienstag, 14. März 2023 von Karsten & Franka Grigoleit

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Aus Verantwortung für die Familie

Endlich – der Frühling kommt! Wenn das Wetter besser wird und die Sonnenlichtstunden wieder überwiegen, entdecken alle Menschen neuen Enthusiasmus in sich, werden motiviert, Neues auszuprobieren, sprichwörtliche „alte Zöpfe“ abzuschneiden – oder erleben gar die ebenso sprichwörtlichen Frühlingsgefühle. Die wiedergewonnene Energie tut gut und wird regelmäßig auch genutzt, vermeintliche „mühsame“ Aufgaben anzugehen. Der Frühlingsputz der Wohnung gehört häufig dazu, das Auto wird gewaschen und auf Omas Grab werden neue Blumen gepflanzt. Sofern ein Grab existiert.

Denn tatsächlich scheinen Gräber etwas außer Mode zu geraten. Schon seit Jahrzehnten hat sich ein immer höherer Anteil an Feuerbestattungen ergeben, der jüngst durch einen Trend zu pflegefreien Gräbern ergänzt wurde. Mehr und mehr Menschen entscheiden sich für eine Bestattung im Wald, auf See oder in einem anonymen Grab. Eine Forsa-Umfrage im Herbst 2022 ergab, dass nur noch rund 12 Prozent der Deutschen sich eine klassische Erdbestattung im Sarg oder ein Urnengrab auf dem Friedhof (14 Prozent) wünschen. Pflegefreie Grabformen auf Friedhöfen, beispielsweise in einem Kolumbarium, wünschen sich 14 Prozent der Befragten, und eine Waldbestattung ist für 25 Prozent der Befragten attraktiv.

Diese Grabformen erscheinen attraktiv, da sie praktisch sind und eine minimierte Belastung für die Hinterbliebenen versprechen. Viele Menschen wollen ihren Angehörigen die Arbeit und die Kosten der Grabpflege ersparen. Dass diese Arbeit allerdings bei Weitem nicht immer als unangenehm empfunden wird, wird dabei schnell übersehen. Das betrifft nicht nur – aber auch – das alljährliche Ritual der Neubepflanzung im Frühling, die nun wieder anliegt, sondern auch den Strauß Blumen, der am Geburtstag des oder der Verstorbenen am Grab niedergelegt wird, den Besuch beim Sonntagsspaziergang, der Anlass ist, um ein paar Stauden zurechtzustutzen oder einfach nur ein paar Minuten am Grab zu verweilen. Für Hinterbliebene ist dieser Besuch tröstlich, denn Gräber sind Orte des Andenkens – und wer auf ein Grab verzichtet, verwehrt seinen Hinterbliebenen diese Möglichkeit.

Warum ist die Banane …?

Karsten & Franka Grigoleit Dienstag, 14. Februar 2023 von Karsten & Franka Grigoleit

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Warum ist die Banane …?

Die Frage nach dem „Warum“ beschäftigt die Menschheit seit jeher – und das beginnt schon im Kindesalter.

Mit ungefähr 2 bis 3 Jahren fangen Kleinkinder an, W-Fragen zu stellen: Wieso, weshalb, warum? Warum ist der Mann so dick? Warum ist der Himmel blau? Warum ist die Banane krumm? Mit ihren vielen Fragen versuchen die Kleinen zu verstehen, warum die Dinge so sind und warum sie passieren. Der Auslöser dafür ist neben der kindlichen Neugierde auch ein Bedürfnis nach Sicherheit. Durch die Antworten wird das Unbekannte erklärt und vertraut gemacht.

Auch Erwachsene stellen häufig die „Warum-Frage“. Besonders in schwierigen Lebenssituationen neigen Menschen dazu, sich selbst zu fragen, warum etwas so passieren musste. „Warum gerade ich?“ Es ist die wohl häufigste Frage nach einem Trauerfall, vor allem wenn der Tod plötzlich und unerwartet eintrat. „Warum musste mein Mann so früh sterben?“ Wenn wir keine Antworten finden, sind wir verunsichert, das Leben erscheint unberechenbar oder auch ungerecht.

Andererseits fragen wir uns nur selten nach dem „Warum“, wenn schöne Dinge geschehen. „Warum habe ich dieses große Glück gehabt?“ Wir hinterfragen auch keine Tatsachen, die wir als selbstverständlich ansehen – zum Beispiel, dass wir in Frieden und Wohlstand leben. „Warum wurde ich in Deutschland geboren und nicht im Südsudan?“ Dabei sind genau diese Fragen ein Schlüssel zu mehr Demut und Dankbarkeit im Leben.

Moden vergehen – Stil bleibt

Karsten & Franka Grigoleit Freitag, 13. Januar 2023 von Karsten & Franka Grigoleit

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Moden vergehen – Stil bleibt

Ein neues Jahr beginnt: In den Medien finden die neueste Mode, die aktuellste Technik und die faszinierendsten Autoneuheiten viel Raum. Was aber ist mit neuen Trends im Bestattungswesen?

Müssten wir nicht auch die elegantesten Sargformen und angesagtesten Urnen, die aufregendsten Grabgestecke oder die Trendfarbe für Grabsteine 2023 diskutieren? Sollte nicht die Trauerfeier schöner und einzigartiger denn je sein und ein modisches Ausrufezeichen setzen, auf das die Nachbarn und Kollegen noch lange voll Bewunderung zurückblicken?

Nein.

Denn es ist möglicherweise die wichtigste Eigenschaft von Trauerfeiern, einen Gegenpol zu modischen Veränderungen zu bilden und stattdessen die Unvergänglichkeit in den Mittelpunkt zu rücken. Mode bedeutet, Vergangenes hinter sich zu lassen, zu vergessen und schnell durch Neues zu ersetzen – Erinnerung hingegen das Gegenteil.

Dieser Erinnerung einen Raum zu lassen und einen Ort zu geben, bedeutet Respekt vor einem verstorbenen Menschen und beweist die Liebe zu ihm. Aber gleichzeitig ist die Erinnerung für die Hinterbliebenen ein wichtiges Element, um mit ihrer Trauer umzugehen.

Es scheint modern, dass Menschen über eine Bestattung ohne sichtbares Grab nachdenken. Sie wünschen sich die Beisetzung auf See, im Wald, als Verstreuung auf einer Schweizer Almwiese oder in einem tschechischen Fluss – oder in einem anonymen Grab auf dem örtlichen Friedhof. Sie wollen ihren Hinterbliebenen nicht zur Last fallen, ihnen die Grabpflege ersparen und keine Kosten aufbürden. Die Überlegungen zeugen von Sorge um die Hinterbliebenen, übersehen aber einen wichtigen Aspekt: Sie nehmen der Familie die Möglichkeit, ihrem Gedenken und der Erinnerung einen Ort zu geben.

Es lohnt sich, der Schnelllebigkeit von Moden zu widerstehen, gerade im Angesicht der Ewigkeit. Die Entscheidung für eine Friedhofsbeisetzung von Sarg oder Urne ist nicht modisch, sondern stilvoll. Stil, der im Jahr 2023 so angesagt ist wie in all den vergangenen Jahren – und es auch in der Zukunft bleiben wird. Ihre Familie wird es Ihnen danken.

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