Eine Bestattung mit religiösem oder weltlichem Rahmen

Bei uns sind alle Menschen willkommen. Wir unterstützen Sie in Ihrer Trauer, unabhängig von Ihrer Religion oder Weltanschauung. Für uns ist jeder Trauerfall sehr persönlich und ein Ereignis, dem wir unsere ganze Aufmerksamkeit schenken. Wir unterstützen Sie dabei, den richtigen Rahmen für die Bestattung zu finden. Dabei ist auch die Religion bzw. Weltanschauung des Verstorbenen maßgeblich. Deshalb wollen wir Ihnen als Angehörige einen kurzen Überblick geben, welche inhaltlichen Gedanken der verschiedenen Religionsgemeinschaften* zugrunde liegen.

Danke, für Ihre Anteilnahme! 

EINE EVANGELISCHE BESTATTUNG*

Christen vertrauen auf die Verheißung Christi: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“ (Joh.11,25). Dieser Hoffnung verleihen Predigt, Lesungen und Gebete im Rahmen einer kirchlichen Bestattung Ausdruck. Die Trauerfeier, die der Bestattung vorangestellt ist und die in einem Gespräch mit den Angehörigen durch den Pastor oder die Pastorin vorbereitet wird, findet in der Regel in der Friedhofskapelle statt. Auf Wunsch der Angehörigen ist dies auch in der Kirche möglich. Hinzu kommt in unterschiedlicher Weise der seelsorgerische und liturgische Beistand am Sterbebett. Ein letztes Abendmahl und eine Aussegnung des Verstorbenen sind gute, alte Traditionen. Die Gemeinde gedenkt am Sonntag, der auf die Bestattung folgt, in Abkündigungen und Fürbitte noch einmal des/der Verstorbenen und bittet um Trost und Beistand für die Angehörigen.

EINE ISLAMISCHE BESTATTUNG

Alle Kommunen sollten mittlerweile ein islamisches Grabfeld vorhalten; dies ist besonders gekennzeichnet durch Dauerhaftigkeit (Gräber werden nicht aufgelöst) und Ausrichtung nach Mekka. Neben diversen Ritualen vor der Bestattung, an denen Trauergäste nicht beteiligt sind, sind Teile für alle (Besuch der Moschee zum Gebet), andere geschlechtsspezifisch (Grabbesuch) aufgeteilt. Die Rituale bei der Bestattung sind sehr zeichenhaft; eine Kopfbedeckung sollte nicht fehlen. Oft wird mittlerweile in Deutschland die/ der Verstorbenen zügig beigesetzt - manchmal ohne Sarg und in einem Leinentuch. Nach den Gebeten verschließen die Männer oft das Grab selbst.

EINE JÜDISCHE BESTATTUNG

Die Bestattungen finden auf einem eigenen jüdischen Friedhof als Erdbestattung statt. Liberale Juden lassen mittlerweile auch die Feuerbestattung zu. Das jüdische Bestattungsritual ist geprägt von zahlreichen Vorschriften wie der Waschung, der raschen Bestattung, den Gebeten und Ritualen auf dem Friedhof und den (Reinheits-) Vorschriften und dem Tragen einer Kopfbedeckung. Details sollten unbedingt vor der Beerdigung mit dem Rabbi oder Friedhofsvorsteher abgestimmt werden.

EINE KATHOLISCHE BESTATTUNG*

Die Kirche bietet eine Krankensalbung am Sterbebett an, um den Sterbenden durch das Sakrament zu begleiten. Das Requiem ist eine heilige Messe, in der des/der Verstorbenen gedacht wird und die entweder am Tag der Bestattung oder am darauf folgenden Wochenende gefeiert wird. Die eigentliche Trauerfeier findet meist in der Friedhofskapelle statt, vereinzelt in der Kirche. Sechs Wochen nach der Bestattung wird üblicherweise das Sechswochenamt in der Gemeindekirche der/des Verstorbenen gehalten. Den seelsorgerlichen Beistand für die Familie wird der Geistliche in jedem Falle ernst nehmen.

EINE NEUAPOSTOLISCHE BESTATTUNG*

Die Durchführung der Trauerfeier richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten und Bräuchen, sofern diese nicht im Widerspruch zur Lehre der Neuapostolischen Kirche stehen. Bei der Trauerfeier wird das Leben des Verstorbenen gewürdigt und den Hinterbliebenen besonderer Trost zugesprochen. Je nach Wunsch findet die Trauerfeier auf dem Friedhof oder, unabhängig von der Beisetzung, in der Kirche statt. Besteht der Wunsch, dass nach bereits erfolgter Trauerfeier ein Seelsorger auch an einer späteren Bestattung teilnimmt, kann dieser bei der Übergabe des Sarges bzw. der Urne an die Erde ein Gebet sprechen. Es gibt keinen Gedächtnisgottesdienst, Trauerfeiern werden im Wesentlichen nur für Mitglieder der Neuapostolischen Kirche durchgeführt.

EINE BESTATTUNG VON ZEUGEN JEHOVAS*

Bei einer Bestattung von Zeugen Jehovas findet die Ansprache mit Gesang, Gebet und einer Lebensrückschau des Verstorbenen, verbunden mit einer Verheißung für die Entschlafenen, entweder in der Gemeinde oder in der Kapelle eines Friedhofs mit vielen Gemeindemitgliedern statt. Am Grab spricht ein Glaubensbruder ein Gebet, manchmal wird gesungen. Grabbeigaben oder das Werfen von Erde sind nicht üblich. Die religiöse Handlung besteht aus Gebeten, Gesängen und einer Ansprache. Jehovas Zeugen wählen auch zwischen der Erd- oder Feuerbestattung, es gibt jedoch keinen Gedächtnisgottesdienst.

EINE WELTLICHE BESTATTUNG

Niemand sollte einfach so begraben werden. Jeder Mensch – auch ohne kirchliche Bindung – verdient eine angemessene Trauerfeier, in der das Leben und Wirken des Menschen beleuchtet und in seinen Zusammenhängen verdeutlicht und gewürdigt wird. Wir beraten Sie, begleiten Sie und gestalten für Sie eine Trauerfeier mit individueller Musik – live oder von der „Lieblings-CD“. Ein weltlicher Trauerredner arrangiert eine einfühlsame und ganz persönliche Ansprache. Die Ausgestaltung kann bis zu einer Trauerfeierdekoration gehen, die unter ein bestimmtes Thema gestellt wird – für alle, die sich eine Trauerfeier eben anders wünschen.

Trauergäste lassen Luftballons am Grab steigen

Abschiedsritual am Grab

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* alphabetisch geordnet, mit dem Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts

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